Bachelorarbeit schreiben keine Zeit
BesserStudieren Keine Kommentare

Gutes Zeitmanagement – Was ist (zuerst) wichtig?

Gerade jetzt am Ende des langen und kalten Winters fühlen sich wir uns oft ausgelaugt und sehnen uns nach Sonne und Wärme. Gleichzeitig fällt es schwer, sich zu konzentrieren und effektiv zu arbeiten.

Man kennt das ja: es gibt noch so viel zu tun, aber man hat weder Motivation noch Lust, wichtige Dinge anzugehen. Das betrifft nicht nur das Studium, sondern auch allzu lästige Alltagsaufgaben, die ebenfalls noch erledigt werden müssen. Da kann dann eine Menge liegen bleiben.

 

Die meisten von uns neigen dazu, lästige Dinge aufzuschieben, bis die Dringlichkeit wächst, Deadlines fällig sind und sich ein großer Berg an Aufgaben vor uns auftürmt. Dann fragt man sich: Wie soll ich das denn alles schaffen? Was soll ich zuerst machen?

 

Zunächst einmal: das ewige schlechte Gewissen ist unser größter Feind. Es lässt uns mutlos werden, die eigenen Fähigkeiten anzweifeln und lähmt uns regelrecht. Der erste Schritt, davon wegzukommen, ist es , die nagenden Schuldgefühle abzuschütteln und nicht mehr über das nachzugrübeln, was schlecht gelaufen ist, sondern nach vorne zu schauen.

Wie soll man den lästigen Aufgabenberg konkret angehen?

Um den inneren Schweinehund zu überwinden, kann es Sinn machen, den Alltag bzw. den konkreten Tagesablauf mehr zu strukturieren und eine Balance zu finden zwischen Arbeit und Entspannung.

Das könnte helfen:

– Einfach einmal alle anstehenden Aufgaben, Aktivitäten und Termine notieren. Das hilft, sich einen Überblick zu verschaffen und sich innerlich zu entlasten.

– Der Klassiker: Listen machen und abgearbeitete Aufgaben abhaken.

– Einen Tages- oder Wochenplan schreiben: sinnvolle Zeiteinheiten finden, in denen Dinge erledigt werden können. Wichtig ist es, sich nicht zu viel vorzunehmen! Große und umfangreiche Aufgaben lassen sich oft in kleinere Schritte aufteilen. Neben Zeit für Lernen und Arbeiten fürs Studium sollte man auch Routine- und Haushaltsaufgaben und Erholungsphasen einplanen.

– Nicht verzweifeln, wenn nicht alles gleich klappt! Wir neigen dazu, uns zu überschätzen, aber oft kommt einfach der Alltag dazwischen. Dann man sich vor Augen führen, bereits erledigt wurde, und neu durchstarten. Jeder Morgen ist ein frischer Neubeginn.

– Für die Perfektionisten unter uns: bei vielen Aufgaben ist es gar nicht nötig, gefühlte 100 % Leistung zu bringen. 90 % sind durchaus ausreichend, gerade weil sich die letzten 10 % als wahre Zeitfresser erweisen und uns von anderen Dingen abhalten.

– Die innere Leistungskurve kennen: bist du eine Nachteule oder ein Frühaufsteher? Wann kannst du am besten arbeiten und bist optimal konzentriert? Wer ein Gefühl für den eigenen individuellen Rhythmus hat, kann wichtige Aufgaben in die leistungsstarke Zeit legen und sie dadurch leichter und schneller erledigen.

– Für sich selber sorgen: jeden Tag etwas zu tun, was Spaß macht. Das können auch kleine Dinge sein. Schließlich sollte die Lebensfreude nicht auf der Strecke bleiben!

Wie kann ich für ein gutes Zeitmanagement Prioritäten setzen?

Wenn besonders viele Aufgaben aufgelaufen sind, ist es natürlich schwer, den richtigen Einstieg zu finden. Was hilft die beste Liste, wenn sie endlos lang ist? Wo sollte man da zuerst anfangen?

Hier kann es nützlich sein, alle anstehenden Aufgaben für ein gutes Zeitmanagement in zwei Kategorien einzuteilen, in Wichtigkeit und Dringlichkeit, und damit unterschiedlich anzugehen:

 

A- Aufgaben: dringend + wichtig

B-Aufgaben: nicht so dringend, aber auch wichtig

C-Aufgaben: dringend, aber nicht so wichtig

D-Aufgaben: weder dringend noch besonders wichtig

 

A-Aufgaben müssen sofort und zuerst erledigt werden: eine Hausarbeit wird in den nächsten Tagen fällig, oder ein Test steht an.

B-Aufgaben sind oft längerfristige oder weiter weg liegende Aufgaben, für die man aber schon rechtzeitig Zeit einplanen und Vorarbeit leisten muss, damit sie später nicht zum Problem werden. Das kann die Abschlussarbeit sein, oder die Bewerbung für ein Praktikum oder Auslandsstipendium.

Bei den C-Aufgaben, die zwar dringend, aber nicht so wichtig sind, sollte man sich fragen, ob sie nicht reduziert oder nur zu 80% gemacht werden können, damit man sich nicht verzettelt.

Eine beliebte Methode des Aufschiebens besteht darin, erst einmal relativ unwichtige D-Aufgaben anzugehen, die uns vor unangenehmeren Dingen abhalten: statt für eine Arbeit zu lernen, wird erst einmal gründlich die Wohnung geputzt! Viele D-Aufgaben kann man aber getrost erst einmal von der Liste streichen.

 

Egal welche Methoden man einsetzt, um den inneren Schweinehund zu überwinden und wieder in Schwung zu kommen, am wichtigsten ist es anzufangen! Nach dem ersten Einstieg ist die schwierigste Hürde in ein effektives Zeitmanagement oft schon genommen.